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Amberger Schultheatertage 2014 & Rückblick Spontantheater

Mit der Pressevorstellung des Flyers für die Schultheatertage 2014 ist die Saison nun eröffnet.

Auf hostasxeng.de sind ab sofort alle Termine und Spielorte abrufbar, sowohl unter „Aktuell“ (Flyer) als auch unter „Programm“. Sobald die erste Besprechung einer Aufführung geschrieben ist, kann man sie sich hier in voller Länge zu Gemüte führen.

Presseberichte über die Vorstellung des Flyers sind hier zu finden:

Auch auf der Homepage der Stadt Amberg ist die Programmübersicht abrufbar:

Ein „Warm-up“ für die diesjährige Theatersaison war auch heuer wieder der Spontantheatertag, der jährlich vom Kulturverein Amberg ausgerichtet wird (24. Nov. 2013). Zum Stichwort „Neuland“ ersannen und probten neun Teams innerhalb von acht Stunden eine Szene oder Szenenfolge mit maximal acht Minuten Länge. Anja Wagner schrieb darüber für die Amberger Zeitung in ihrem Artikel „Unterhaltsame Vielfalt“

Es war wieder eine große Bandbreite an Gruppierungen vertreten: Von Schultheatergruppen zum Beispiel der Dr.-Johanna-Decker-Schulen über den Amberger „Jugentheaterclub“, Zweierteams wie die letztjährigen Gewinner „Team Katharina Starke“ oder das vor Ort durchaus bekannte „Ensemble Zentral“ bis hin zu phantasievoll betitelten Truppen aus Amberg und dem Landkreis wie den „Brettern“, dem „Eisernen Kern“, „Kater Fridolin“ oder „Obstsalat“. Alle hatten rund neun Stunden Zeit gehabt sich zu überlegen, wie sie die Themenvorgabe ansprechend und unterhaltsam auf die Bühne bringen und bewiesen dabei viel Phantasie. […]

Eine große Themenvielfalt, sehr abwechslungsreich präsentiert und für die Zuschauer sehr unterhaltsam, besonders auch dadurch, dass so unterschiedliche Alterszusammensetzungen mit völlig verschiedener Herangehensweise an das Thema auf der Bühne standen. So war es auch nicht leicht für die Jurymitglieder Kristina Sandig (Der neue Tag), Egid Spieß (Lehrer und Leiter der Video-AG Rieden), Barbara-Cosima Frey (Kulturfachkraft Amberg) und Eugen Burger (Kulturverein Amberg) die Sieger des Abends zu ermitteln, zumal auch die verschieden lange Spielerfahrung und Ähnliches mit einbezogen werden wollte. 

Auch galt die Frage nach Erfüllung der vorgegebenen Kriterien: Inwieweit wurde das Thema tatsächlich erfasst? Ist es der Gruppe gelungen eine in sich schlüssige Handlung mit Spannung aufzubauen, die in einem pointierten Schluss endet? Wurde die vorgegebene Zeit ausgefüllt und thematisch genutzt? Und natürlich: wie gut agierten die Darsteller im Zusammenspiel? 

Unter Berücksichtigung aller dieser Punkte vergab die Jury schließlich den Sieg an die Truppe „Die Bretter“, die Schiffbrüchige an einer Insel stranden ließ. Platz zwei ging an das Team 1 der Dr.-Johanna-Decker-Schulen, die sich Gedanken über Omas Weihnachtswünsche machten und den 3. Platz errang der „Jugendtheaterclub“, der Kulturscouts ins Ringtheater schickte. 

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„Ob’s kommt?“ – Spontantheatertag in neuem Ambiente

Da der Club Habana, traditionell der Veranstaltungsort für die Spontantheatertage, leider inzwischen geschlossen ist, musste der Abend umziehen und fand im Ring-Theater, dem großen, alten Kino, einen geeigneten Ersatz, wenn auch die Atmosphäre dort etwas nüchterner und weniger intim ist. Dennoch fühlten sich die sieben teilnehmenden Gruppen auf der Kino-Bühne sehr wohl, „legten ihre ganze Spielfreude in die kurzen Auftritte und zeigten ihre schauspielerischen Talente“, wie der Kritiker der Amberger Zeitung, Johann Frischholz, in der AZ vom 4. Dezember 2012 konstatierte.

Das am Sonntagvormittag (2. Dez. 2012) telefonisch an die Gruppen durchgegebene Thema lautete diesmal: „Ob’s kommt?“ Bis zum Abend hatten die Gruppen dazu eine Spielszene oder mehrere kurze Szenen zu erstellen, die insgesamt nicht länger als acht Minuten sein durften. In der erfahrenen Jury wirkten mit: ein Mitglied des ausrichtenden Kulturvereins Amberg, Eugen Burger, Kulturfachkraft Marina Auer, ehemalige Leiterin der Stadtbibliothek Vroni Hein, Zeitungsredakteurin Kristina Sandig und Lehrer (mit überregionaler Wettbewerbserfahrung) Egid Spies.

Johann Frischholz würdigt die drei Erstplatzierten so:

Den dritten Platz belegte der Amberger Jugendtheaterclub unter der Leitung von Winni Steinl. Die jungen Schauspieler und Schauspielerinnen der Truppe zeigten ein höchst aktuelles „Endzeit“-Stück, das sich mit den derzeit grassierenden Weltuntergangs-Szenarien befasste. Mit Lust zelebrierten sie einen letzten „Tanz auf dem Vulkan“ und demonstrierten verschiedene Möglichkeiten, per Suizid der apokalyptischen Bedrohung zu entgehen, um dann feststellen zu müssen, dass der 21. Dezember 2012 doch nicht der letzte Tag des menschlichen Daseins ist. Aber es gibt ja noch eine Chance, denn „am 30. Mai ist der Weltuntergang!“ Mit diesem fröhlich-morbiden Abgesang verabschiedete sich die Steinl-Truppe von den Zuschauern.

Die Silbermedaille bekam die Theatergruppe der Dr.-Johanna-Decker-Schulen für ihr „Warten aufs Christkind“-Stück. Allerdings steht statt des himmlischen Sendbotens die Schwiegermutter vor der Tür und zertrümmert mit herrlich gespielter Boshaftigkeit das Familien-Idyll. Hier gefiel besonders die Idee, in zwei Handlungssträngen („Familie an Heiligabend“ und „Schwiegermutter im Taxi“), die nahezu zeitgleich auf der Bühne ihrer Vereinigung zustrebten, die Kontrahenten vorzustellen.

Ob sie kommen würden, stand bis kurz vor Beginn noch nicht fest, denn die Theatergruppe Katharina Stark hatte die längste Anreise, und das bei widrigen Wetterverhältnissen. Aber sie kamen, sahen und siegten, die drei jungen Damen aus Weiden. Sie hatten erkannt, dass das Thema von „SPOTT 9“ auch das „Warten an sich“ beinhaltet.

Und so warteten sie auf die große Liebe, auf den Postboten, auf das Ende der Warteschleife im Telefon. So ganz nebenbei nahmen sie in ihrer Performance auch noch die werbetreibende Industrie aufs Korn und erzielten damit den Volltreffer: Platz eins ging, wie schon im Vorjahr, an die Weidener Gäste.

(Johann Frischholz, „Das ‚Warten an sich‘ bringt den Sieg“, Amberger Zeitung Nr. 280, 4. Dezember 2012, S. 22)

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SPOTTacht: „88 Personen gefällt das“

Am 20. November 2011 fand zum achten Mal der vom Kulturverein Amberg veranstaltete Spontantheater-Tag statt. In der Amberger Zeitung erschien darüber der folgende Bericht; online sind außerdem eine Reihe von Bildern zu sehen, die Uwe Walzenbach geschossen hat (www.walzenbach-photography.com) – vielen Dank, Uwe!

Etwa ein Viertel der Zuschauer sind besonders fachkundiges Publikum: Nämlich die Mitwirkenden selbst :-)

Etwa ein Viertel der Zuschauer sind besonders fachkundiges Publikum: Nämlich die Mitwirkenden selbst 🙂

Das gefiel 88 Personen

Volles Haus beim Spontantheater-Wettbewerb – Gruppe aus Weiden gewinnt

Theatergruppen des Dr.-Johanna-Decker- sowie des Gregor-Mendel-Gymnasiums und zwei Laienspielgruppen beteiligten sich am achten Spontantheater-Tag des Kulturvereins Amberg im Club Habana. Als Thema wurde „88 Personen gefällt das“ vorgegeben: Die Gruppen mussten dazu binnen weniger Stunden eine Handlung erarbeiten, die dann von mindestens einer Person bis maximal acht Darstellern am Sonntagabend im proppenvollen Club Habana vor einer vierköpfigen Jury aufgeführt werden musste – zeitlich begrenzt auf acht Minuten.

Einsam war der Basti, meldete sich zum Speed-Dating und ließ die Kandidatinnen antanzen. Selber kam er kaum zu Wort, dafür umso mehr die Frauen. Aber die Richtige war dann doch nicht dabei. Der einen war ihr Handy wichtiger, die andere hatte genau notiert, was sie von Basti wissen wollte. Der nächsten war an diesem Abend nur langweilig und als ihm dann noch eine im siebten Monat Schwangere tränenreich ihre Lebenslage schilderte und die Letzte sich schließlich nur um einen Liebhaber für die Nacht bemühte, war es beim Basti mit dem Interesse am weiblichen Geschlecht vorbei.

Herbert Hottner ließ zuerst einmal durch sein Personal Freigetränke verteilen und damit die Stimmung anheizen, bevor er sich lautstark als Finanzberater ans Publikum wandte und los tönte, dass nur bei ihm das Geld sicher angelegt sei. Aber alles Freibier nutzte nichts, denn den 88 Personen gefiel das überhaupt nicht.

Die Jury entschied sich am Ende für eine Gruppe aus Weiden mit einem Zwei-Personen-Stück, bei dem die Einladung aller Freunde über Facebook voll daneben ging. Viele Freunde sollten zur Spontantheater-Probe kommen, aber nur zwei standen schließlich einsam da und probten ihr Stück.

Von (gfr) | 24.11.2011

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SPOTTsieben: Siebter Amberger Spontantheater-Tag

Das Publikum beim Spontantheater-Tag 2010 im Club Habana (Bild: U. Walzenbach)

Das Publikum beim Spontantheater-Tag 2010/Club Habana (Bild: U. Walzenbach)

FOTOS
Uwe Walzenbach hat zahlreiche Fotos vom Spontantheater-Tag geschossen, die auf seiner Homepage zu sehen sind (dort etwas nach unten scrollen):
walzenbach-photography.com

Ordentlich abgeschafft

Sulzbach-Rosenberger Sieg beim Spontan-Theater

Hätte der Schafkönig seinen Beschluss nicht nur im Schafland, sondern auch in Amberg umgesetzt, hätte der Kulturverein wohl schlechte Karten gehabt: Der Untergang der Kultur wäre in einem Land, in dem jeder, egal wie talentiert, seine Träume von einer Sängerkarriere verwirklichen kann, programmiert.

Die Darstellung eines solchen Szenarios allerdings kann durchaus zum Erfolg führen – und für das Team 2 des HCA Sulzbach-Rosenberg (Herzog-Christian-August-Gymnasium) zum Sieg beim Spontan-Theater-Wettbewerb Spott 7 im Club Habana. Dabei war die Konkurrenz nicht zu unterschätzen und mindestens genauso groß wie die Vielfalt an abgeschafften Dingen, die durch die sieben Gruppen dargestellt wurden.

Wollte das Team 1 der Dr.-Johanna-Decker-Schulen die Männer abschaffen, einfach, weil sie im Zeitalter der Gentechnologie nicht einmal mehr zur Befruchtung beitragen müssten, so war das Team 2 der gleichen Schule dafür, im Zuge des Verbots des Buchstaben „S“ die Sulzbacher Straße abzuschaffen; die Ideen dieser Gruppe wurden mit dem 2. Platz belohnt. Das Ensemble Zentral dagegen wählte eine ganz andere Herangehensweise: Die Jury wurde gefesselt – um kurz darauf wieder befreit zu werden, um eine möglichst gute Bewertung abgeben zu können. Abschaffen also nur für kurze Zeit, dafür gab es – nur knapp hinter dem DJD-Team 2 – den dritten Platz.

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Amberger Zeitung vom 16. Nov. 2010
(leicht bearbeitet, mit richtiggestellter Platzierung)

Info
Das Thema „Schaffen wir’s ab?“ wurde den einzelnen Gruppen telefonisch um zehn Uhr vormittags am Wettbewerbstag mitgeteilt. Bis zum Abend war dazu dann eine Spielszene zu entwerfen, die bei maximal 8 Spielerinnen oder Spielern maximal 8 Minuten lang sein sollte.

Hier sind die punktgenauen Ergebnisse auf einem Screenshot von der Homepage des Kulturvereins Amberg (www.tenano.de):

Screenshot/www.tenano.de vom 20. Nov. 2010

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