Monatsarchiv: Juli 2013

Eine ungewöhnliche Freundschaft

„Pünktchen und Anton“: Die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft brachte die Theatergruppe der Unterstufe des Gregor-Mendel-Gymnasiums am Donnerstag im Rahmen der Amberger Schultheatertage brilliant mit ein paar Überraschungen zum Original auf die Bühne.

Den Auftakt machte die Familie Teufel mit Big Mama, der Chefin des Teufel-Clans, nicht nur stimmlich überzeugend dargestellt von Johanna Lucks,  die alle teuflischen Fäden in der Hand hat. Unterstützt wurde sie von ihrem zwielichtigen Sohn Robert, prima gaunermäßig umgesetzt von Paul Dotzler und seiner Verlobten namens Tussi, gekonnt gespielt von Emily Eckert. Sie heckten einen Plan aus, wie sie denn Familie Pogge ausrauben könnten und beschlossen, Robert sollte die ihm verfallene Fräulein Andacht, die bei den Pogges als Kindermädchen arbeitete, ausnutzen und so an Pogge‘s Wohnungsplan und Schlüssel zu kommen.

Die Karrierefrau, Chefin einer Spazierstockfabrik, vielbeschäftigte Mutter Frau Pogge (Carolin Spieß) hatte zum Bedauern ihrer Drillinge viel zu wenig Zeit und hetzte von ihrer äußerst gewissenhaften Sekretärin (Emily Madl) von einem Termin zum nächsten. Sie wurde deshalb sogar von ihren Kindern und auch ihrem Mann, pfiffig dargeboten von Luca Willax, als „Frau Direktor“ bezeichnet. Auch dieser fand leider keine Zeit für die Sprösslinge, da er viel zu viel Zeit mit Computerspielen und Pokern verbrachte.

Die Pünktchen, die Drillingskinder der Familie Pogge, individuell, gut aufeinander abgestimmt und einfach liebenswert umgesetzt von Lea Braun, Aurelia Ziegler und Julia Korett, wurden also von Fräulein Andacht betreut, optisch und schauspielerisch überzeugend dargeboten von Jana Sumin. Obwohl Pünktchens Eltern wohlhabend waren, gingen sie auf Initiative von Fräulein Andacht betteln, damit diese ihren Verlobten Robert (von den Pünktchen nur „Robert der Teufel“) das verlangte Geld geben konnte. Bewaffnet mit Streichholzschachteln und einer Original-Drehorgel gingen die Pünktchen mit ihrer „blinden Mutter“ Fräulein Andacht zum Betteln auf die Straße. Und da trafen sie den grundanständigen Jungen Anton Gast und freundeten sich sogleich mit ihm an. Mit Anton‘s ehrlichem Charakter und liebenswerten Wesen wusste Johannes Altmann die Zuschauer auf seine Seite zu ziehen. Er versorgte mit dem Verkauf von Schnürsenkeln sich und seine nach einer Operation noch sehr geschwächte und liebevolle Mutter (Sonja Hopfenzitz). Doch auf der Straße ist es nicht ungefährlich. Die fiese Klepperbande, gaunerhaft und gemein gut dargestellt von Nicole Stauber, Lara Bothner und Emily Landel, versuchten die Pünktchen zu erpressen und Anton wollte sie natürlich beschützen. Das musste er leider büßen und wurde von diesen Rockerbräuten verprügelt. Anton hatte es auch so nicht leicht, denn die Aufgaben, die er alle aufopferungsvoll übernahm, waren anstrengend und Kräfte zerrend. So schlief er oft in der Schule ein, sehr zum Ärger seines Lehrers Herrn Bremser, ausgesprochen gekonnt von Michael Baumann auf die Bühne gebracht.

Zum Höhepunkt kam es dann, als Anton mitbekommt, dass Fräulein Andacht Robert dem Teufel Wohnungsplan und Schlüssel aushändigt. Er schlussfolgerte richtig und alarmierte Berta (Susanna Jost), die zuverlässige Köchin von Familie Pogge. Sie ist die gute Seele des Hauses, Fräulein Andacht schon länger misstrauisch und mit dem Verhalten der erwachsenen Mitglieder der Familie Pogge aus guten Gründen nicht einverstanden. So überwältigt sie den Teufel und machte ihn gekonnt mit Seilen gefesselt wie eine Roulade dingfest. Die Polizistin nahm ihn anschließend fest. Diese wurde dargestellt von Melina Jirsak, die ihre Vielseitigkeit mit weiteren unterschiedlichen Besetzungen wie Botin, Kellnerin und einer Dame unter Beweis stellte. Zeitgleich wurden die Pünktchen  und Fräulein Andacht inflagranti von Herrn und Frau Pogge beim Betteln angetroffen, woraufhin diese sofort die Flucht ergreift. Die Familie Pogge kehrte heim und trafen die „dicke“ Berta, die Polizistin und Einbrecher Teufel an. Pünktchens Eltern erkannten ihre soziale Verantwortung und dass sie ihre Drillinge vernachlässigt hatten. Deshalb durften Anton und seine Mutter in die Wohung der Pogges einziehen.

Der Leiter des Ensembles, Christoph Schulz, verstand das Publikum immer wieder einzubeziehen, in dem er die ganze Aula als Bühne benutzte und es direkt ansprach z. B. mit dem Verkauf der Streichhölzer. Das war eine Herausforderung für die Lichttechniker, die dem aber vollkommen gewachsen waren. Aufgelockert wurde das Stück auch immer wieder mit den Anweisungen der Schauspieler „Licht aus!“ bzw. „Licht an!“ oder einem mitreisenden Tanz der Klepperbande. Im Ganzen eine gelungene und überzeugende Darbietung, an der nicht nur die Mitwirkenden sichtlich Spaß hatten.

Brigitte Bodensteiner

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Scheherazade rettet Leben

Unterstufe des Erasmus-Gymnasiums verzaubert mit orientalischen Märchen

Aladin in Bedrängnis

Aladin in Bedrängnis

Die Theatergruppe der EG-Unterstufe unter der Leitung von Uta Löw entführte ihre Zuschauer in die wohlbekannte und doch fremde Welt der „Märchen aus tausendundeiner Nacht“.

Alles beginnt damit, dass der verwitwete König (Mario Groth) sich so unsäglich langweilt, dass er fordert, jeden Tag ein Mädchen geliefert zu bekommen, das er am Ende des Tages hinrichten lassen wird. Diese Grausamkeit kommt aber zum Glück nicht zur Durchführung, denn bereits das erste Mädchen, das der Wesir (Thomas Neubauer) zum König bringt, ist Scheherazade (Maresa Platzer), die – begleitet von ihrer kleinen Schwester Dunjazade (Alina Birkenstok) – so lebhaft und spannend Geschichten erzählen kann, dass der König unbedingt die Fortsetzung hören will, immer wieder.

Die einzelnen Märchen, mit denen Scheherazade den strengen Herrscher fesselt, werden von einem charmanten orientalisch klingenden Klarinettensolo (Paul Nardi) eingeleitet, und die souveräne Erzählerin (Marlene Schorr) verknüpft alle Teile der Bühnenhandlung zu einem Ganzen.

Wirkungsvolle Mittel und engagiertes Spiel verwandeln die Bühne in einen morgenländischen Schauplatz. So wird der Flaschengeist (Gizem Göz) mit einem Einkaufsnetz aus den Tiefen des Ozeans gefischt, und der tiefgrün bemalte Karton in Flaschenform verdeckt den Geist, der darin und dahinter steckt und den schließlich der Fischer (Stefanie Leis) überlistet.

Der Konditor (Laura-Sophie Berger) darf seine Zuckerkuchen in blütenweißer Berufskleidung an den Flickschuster (Roman Klein) verkaufen, und wenn seine Frau, die ewig unzufriedene Fatma (Ceyda Hos), darüber schimpft, dass es kein Honigkuchen ist, dann glaubt man’s dem Flickschuster, dass er kein leichtes Leben hat.

Ali, der Dieb (Andreas Hermann), lernt in einer Lehrstunde, dass man auch in diesem Beruf ein Herz für die Armen haben muss, und die Sklavin (Paula Fechtner) profitiert von einigen Geldscheinen, die zu guter Letzt für sie abfallen. Die Art der persönlichen Dienstleistung, die sie dem Geldwechsler (Amelia Hantke) erbringen muss, wird passend dadurch veranschaulicht, dass die Sklavin ihn rasieren muss – ein bisschen Rasierschaum im Gesicht, und schon ist die Atmosphäre hergestellt.

„Aladin und die Wunderlampe“ bildet den Höhepunkt der Reihe, und hier wird die Schatzhöhle, aus der die Wunderlampe geborgen werden soll, besonders farbig dargestellt. Verzauberte Wesen in glitzernden Gewändern zeigen den blendenden Reichtum der Höhle, und als Aladin (Paul Nardi) sich etwas davon abbrechen will, geben die Zauberwesen so eindrucksvoll bedrohliche Laute von sich, zittern und beben, dass der Junge schnell wieder von seinem Vorhaben ablässt.

Weitere Darstellerinnen, die meistens in mehr als einer Rolle auftraten, waren Diana Seifert und Alina Wild.
Nachdem der König nun tausendundein Märchen von Scheherazade erzählt bekommen hat (die anderen 997 wurden flott übersprungen), stellt er fest, dass ihm die junge Frau so ans Herz gewachsen ist, dass er sie heiraten will.
Kräftigen und anerkennenden Beifall ernteten die jungen Schauspielerinnen und Schauspieler für ihre kurzweilige, unterhaltsame Vorstellung.

Peter Ringeisen

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Casting im GMG – Darsteller für „Romeo und Julia“ gesucht

„Wenn man etwas Gescheites will, muss man es selber machen!“ Dieses Fazit zieht am Ende eines vergnüglichen Theaterabends nicht nur der gestresste und genervte Assistent Leon (Quirin Langer, 10d), sondern zog bereits vorher die Theatergruppe Obstsalat des Gregor-Mendel-Gymnasiums. Unter der Leitung von Claudia Ried ersann die spielfreudige Schauspieltruppe das Stück „The making of Romeo und Julia“ nach William Shakespeare, in dem bei einem Casting Schauspieler für die klassischste aller Liebesgeschichten gesucht werden.

Die Intendanten Romy Dichter (Constanze Gierl, 9d) und Julian Schüttler (Barbara Winkler, 10b) lassen verschiedene Darsteller, die unterschiedliche Szenen aus der Textvorlage vorbereitet haben, für die geplante Aufführung von „Romeo und Julia“ vorsprechen. Dabei werden sie immer wieder vom Produzenten Speer (Jonathan Grothaus, Q11) und seiner Verlobten Victoria (Katharina Knab, 10a) unterbrochen. Das naive und völlig untalentierte Blondchen drängt sich selbst für die Rolle der Julia auf, wird aber geschickt von ihrem Freund und den beiden Intendanten abgewiesen.

Das Casting beginnt mit einem talentierten Schauspieler (Benedikt Hösl, 9e), der jedoch statt Shakespeare Goethe rezitiert.

Auch die nächste Truppe (Alexandra Jehlicka 10b, Meike Pfeiffer 10a, Sarah Hepp 9b) erweist sich als nicht geeignet, da sie den Dialog zwischen Benvolio und Romeo als Kindertheater inszeniert.

Keinen Gefallen bei den Intendanten findet ebenso die nun folgende Schauspielgruppe (u.a. Antonia Schmidt, 9d), die das erste Aufeinandertreffen von Romeo und Julia als Begegnung von Gangster – Rappern interpretiert.

Einen Höhepunkt der Vorstellung bietet die Darbietung der beiden Putzfrauen Ilse (Lena Härteis, 10a) und Anna Shalsi (Realschule), die hervorragend singend das Gespräch zwischen Julia und ihrer Mutter vortragen.

Die Intendanten Romy und Julian möchten aber trotzdem noch die weiteren Bewerber begutachten und bitten die nächste Gruppe auf die Bühne. Diese bietet in klassischer Weise den Tanz von Romeo und Julia auf dem Maskenball dar.

Jetzt erscheinen die vom divenhaften Assistenten Leon favorisierten Balletttänzer („Wegen der engen Trikots!“) und bringen die berühmte Balkonszene akrobatisch auf einer Leiter zum Besten.

Natürlich darf der Kampf zwischen Mercutio und Tybalt nicht fehlen! In Cowboymanier und zur Musik aus „Spiel mir das Lied vom Tod“ duellieren sich die beiden in Zeitlupe. Romeo erschießt Tybalt und trauert lautlos über den Verlust Mercutios. Ein glanzvoller Auftritt, der mit viel Applaus belohnt wurde.

Erotisch wird es mit der Hochzeitsnacht von Romeo und Julia, die gleich von zwei Schauspieltrupps hintereinander dargeboten wird. Zunächst tritt die Gruppe „Erotica“ auf, die der Intendant Julian schon sehnsüchtig erwartet. Julia wird hier als begierige und heiße Braut dargestellt und Romeo als ängstlicher und zögerlicher Liebhaber. In der folgenden Szene ist Julia enttäuscht von der ersten gemeinsamen Nacht und Romeo zeigt sich völlig überzeugt von seinen – nicht vorhandenen – liebhaberischen Fähigkeiten.

Es erscheint nun eine bilinguale Theatergruppe, die das Gespräch zwischen Pater Lorenzo und Julia zweisprachig, in Deutsch und Englisch, vorträgt. Auch diese Darbietung entfacht bei Romy und Julian keine Begeisterung und so werden die nächsten Spieler auf die Bühne geholt.

Die Schlussszene wird von zwei unfähigen Schauspielern interpretiert, die von einem Fettnäpfchen ins andere tappen. So schläft Julia tatsächlich auf der Bühne ein anstatt nur so zu tun, Romeo stolpert mehrfach und schließlich verlässt Julia genervt die Bühne. Ein ganz anderes Ende zeigt die folgende Truppe, die einen Romeo darstellt, der nicht fähig ist sich umzubringen. Letztendlich stolpert er über die schlafende Julia, fällt um und ist tot. Daraufhin tötet sich die wieder erwachte Julia mit dem Schwert ihres Liebsten.

Die beiden Intendanten Romy und Julian finden unter den vielen verschiedenen Bewerbern keine geeigneten Darsteller und stehen nach dem Casting wieder am Anfang. Sie fallen sich in die Arme und gestehen sich vor den Augen des Produzenten Speer und des Assistenten Leon ihre Liebe. Dieser hat nun die rettende Idee: Romy und Julian, das echte Liebespaar, sollen die Rollen des Romeo und der Julia selbst übernehmen.

Das letzte Wort haben nun die beiden Putzfrauen Traudl und Ilse, die das vermeintlich leere Theater säubern und dabei einen nicht ganz jugendfreien Tanz hinlegen. Diese Szene bot einen weiteren Höhepunkt der Aufführung, die das Publikum mit tosendem Beifall bedachte.

Insgesamt eine rundum gelungene Vorstellung der Theatergruppe Obstsalat mit durchwegs talentierten und textsicheren Schauspielern (u.a. Katharina Waal 9b, Alexander Türk 10d, Franziska Neuser 9b, Hanna-Miriam Patt 10a, Johanna Mehringer 9d, Martina Mikutta 9b und Julia Riedl 9b). Ebenso gelungen die verschiedenen Einfälle der Gruppe, z.B. zwei ältere Damen im Publikum, ein stehendes Bett in einer der Hochzeitsnächte oder ein Wassereimer, in dem sich Romeo ertränken möchte. Bitte mehr davon!

Maria Treml-Paskowski

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Herrlicher Klamauk bringt uns Shakespeare näher

Gut gelaunte Darsteller glänzen in der Luitpoldschule

Die AG Schulspiel an der Luitpold-Mittelschule blickt auf eine lange Tradition und viele gelungene Aufführungen zurück. Aber dieses Jahr können die Spieler ihre Zuschauer zum ersten Mal im eigenen Haus empfangen – eine neue Bühne macht es möglich.

Und mit Romeo und Julia präsentieren sie uns die berühmteste Liebesgeschichte der Weltliteratur – endlich in der einzig wahren Version! Romeo (Cedric Plep) muss bei Herzblatt zwischen Kandidatinnen (Lena Achatz, Lea Rudolph, Sierra Brown) wählen, die natürlich seiner Julia (Leonnie Deligashi) nicht das Wasser reichen können; der Tipp mit dem Trank, der zu einem todesähnlichen Schlaf führt, kommt von Dr. Sommer (Natalie Pfeifer); und zum Schluss machen sich die Liebenden davon, um auf Mallorca ein Café zu eröffnen.

Das alles wird von einer spielfreudigen Truppe mit Witz und Charme dargeboten. Die energische Julia hat ihre partyfreudigen und oberflächlichen Freundinnen(Aleyna Keskin, Kristina Schwab, Lea Rudolph, Anh Beerschwinger) fest im Griff. Ihrer Mutter (Angelique Biela), die sie mit harter Hand zu führen versucht und unbedingt mit Maximilian (Lena Achatz) verheiraten möchte, leistet sie hartnäckig Widerstand. Nur zusammen mit ihrem Romeo zeigt sie bei der berühmten Balkonszene ihre romantische Seite.

Mit seinem Busenfreund Benvoglio (Marvin Deligashi) bildet Romeo ein unschlagbares Team. Zusammen vertuschen sie den Mord an Tybalt (Julia Idoma) auf unnachahmlich pragmatische Weise („Du räumst das weg“). Und wenn sie wie Amateurverbrecher den Überfall auf das Fest der verfeindeten Familie von Julia planen, dann nimmt das Lachen kein Ende.

Für die heimliche Eheschließung der Liebenden sorgt wie im Original ein Mönch (Denis Büttner). Als Bürgermeister, Showmaster bei Herzblatt und Kellner tritt Alessio Scanu auf, Romeos Eltern werden von Joel Biela und Alina Käfer dargestellt, Benjamin Spitzl ist als ein weiterer Freund Romeos zu sehen.

Die Inszenierung ist reich an witzigen Einfällen, die Sprache genauso bunt und manchmal drastisch wie im Original und die Spieler zu lockerer Improvisation aufgelegt. Ein weinendes Baby im Publikum lässt Benvoglio die Schuld bei Romeos zu lautem Wesen suchen.

Als Bühnenbild dienen liebevoll bemalte Kartons, die von den gerade nicht beteiligten Spielern gehalten werden und blitzschnelle Szenenwechsel möglich machen. Dazu Kostüme, die die Rollen sehr gut charakterisieren, vom lässigen Romeo im Freizeitdress bis zur standesbewussten Mutter von Julia, die im strengen fürstlichen Gewand erscheint.

Die geschickte Bearbeitung des alten Stoffs durch die erfahrene Spielleiterin Maria Treml-Paskowski gibt den Schauspielern alle Möglichkeiten, befreit aus sich herauszugehen und ihr komödiantisches Talent zu zeigen. Manche Gags werden so schön ausgespielt, dass sie nicht nur beim Publikum zünden. Und wenn Romeo die Zauberkräutlein im Teebeutel aufbrüht, darf er sogar in der Originalsprache die „tea time“ ankündigen.

Shakespeares Stück hat schon oft Modernisierungen erfahren. Mit dieser hier wäre der große Dramatiker selbst wohl sehr zufrieden gewesen.

Christoph Schulz (GMG)

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